Was ist ein Passivhaus?
Ein
Passivhaus ist ein Gebäude, in welchem ein komfortables Innenklima
ohne aktives Heizungs- und Klimatisierungssystem erreicht werden kann -
das Haus "heizt" und kühlt sich eben rein passiv (Adamson 1987 und
Feist 1988). Voraussetzung hierfür ist ein spezifischer Jahresheizwärmebedarf
von weniger als 15 kWh/(m²a) ist. Dies soll nicht etwa auf Kosten
hoher zusätzlicher Verbräuche an anderen Energieträgern
(z.B. Strom) erreicht werden. Vielmehr: Der gesamte spezifische Primärenergiebedarf
pro m² Wohnfläche in einem europäischen Passivhaus darf
120 kWh/(m²a) (für Raumheizung, Warmwasserbereitung und Haushaltsstromverbrauch)
nicht überschreiten. Dies bildet die Grundlage, den verbleibenden
Energiebedarf komplett durch erneuerbare Energien decken zu können.
Damit
wird in einem Passivhaus insgesamt weniger Energie verbraucht, als in durchschnittlichen
europäischen Neubauten allein an Haushaltsstrom und für die Warmwasserbereitung
benötigt wird. Der gesamte Endenergieverbrauch eines Passivhauses
ist daher um mindestens einen Faktor 4 geringer als der durchschnittliche
Verbrauch in Neubauten nach den jeweils geltenden nationalen Vorschriften.
Ein Passivhaus
ist kosteneffizient, wenn die kapitalisierten Gesamtkosten (Investitionen
in das Gebäude einschließlich Planung und Haustechnik plus Betriebskosten
über 30 Jahre) nicht höher sind als in einem durchschnittlichen
Neubau.
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